Ihre IHK organisiert sich neu
Mobiles Arbeiten und Online-Meetings
werden zur Normalität
Seit März sind Wirtschaft und Gesellschaft im Corona-Modus. Seither haben sich Arbeitsorganisation sowie Arbeitsbedingungen grundlegend geändert. Home-Office, virtuelle Meetings und Konferenzen sowie ein ausgefeiltes Hygienekonzept für das Arbeiten vor Ort gehören zur Normalität. Bei der IHK Kassel-Marburg waren zuvor digitale Alternativen zum analogen Arbeiten nur punktuell im Einsatz. Daher musste das IT-Team mit Beginn der Pandemie prompt reagieren und die interne Infrastruktur zeitnah an die neuen Erfordernisse anpassen. Somit kam neben dem organisatorischen auch ein großer technischer Aufwand auf die Kollegen zu. …
Es galt nun, möglichst schnell möglichst viele Personen in
die Lage zu versetzen, von zu Hause aus mobil zu arbeiten.
Da die IT bereits vor der Corona-Krise eine
Citrix-Umgebung für einige Mitarbeiter, unter anderem in
den Servicezentren der Regionen, betrieben hatte, erschien
es sinnvoll, dort anzusetzen und die Kapazitäten in dieser
Hinsicht auszubauen. Citrix Workspace ist
eine Lösung für digitale Arbeitsplätze, mit der
Mitarbeiter in einer zentralen Plattform auf alle
betrieblichen Anwendungen und Daten zugreifen können.
Konkret wurde in diesem Bereich die Infrastruktur um
weitere virtuelle Server erweitert, über die dann alle
Kollegen Zugriff auf einen Desktop mit den nötigen
Anwendungen für den täglichen Bedarf hatten.
Für das mobile Arbeiten konnten neben der vorhandenen
dienstlichen Hardware auch private Endgeräte genutzt
werden. Durch die Einwahl in die Citrix-Umgebung mit Hilfe
einer Authenticator-App auf dem
Smartphone, die eine Zwei-Faktor-Authentifizierung
ermöglicht, war der sichere Zugriff von außerhalb des
IHK-Netzwerks gewährleistet. Des Weiteren nahm das IT-Team
eine mobile App der Firma Avaya in
Betrieb, mit der von außerhalb über die hausinterne
Telefonanlage telefoniert werden kann. Da die Mitarbeiter
größtenteils ihre privaten Smartphones nutzten, war eine
kurzfristige und kostengünstige Umsetzung möglich. In
diesem Bereich gab es zu Beginn kleine Probleme, die aber,
auch mit wachsender Erfahrung der User im Umgang mit der
App, beseitigt werden konnten. Die telefonische
Erreichbarkeit aller Kollegen war somit ortsunabhängig
gegeben, was zum Beispiel im Hinblick auf die
Corona-Soforthilfe-Hotline eine besonders wichtige Rolle
spielte. Die Planung und Koordination der Hotline, die
Sicherstellung der technischen Verfügbarkeit sowie die
erforderlichen Anrufer-Statistiken übernahm ebenfalls das
IT-Team. Die Kommunikation und insbesondere der
inhaltliche Austausch zum mobilen Arbeiten erfolgen seit
Beginn der Corona-Krise regelmäßig über das Gremienportal
tixxt.
Zur Realisierung von Videokonferenzen und Online-Meetings
wurde die IHK Kassel-Marburg recht schnell Teil der
Office365-Welt von Microsoft. Mit den bis
Ende Januar 2021 kostenlos zur Verfügung gestellten
Exploratory-Lizenzen wurde hier
Microsoft-Teams in Betrieb genommen. Ein
weiteres Tool stellt die Plattform
edudip dar, die die IHK seither für
Online-Seminare nutzt. Durch diese Programme konnten die
Fachbereiche weiterhin ihre Beratungen und Veranstaltungen
anbieten und umsetzen.
Als schließlich die erste Welle vorüber war und die
niedrigen Infektionszahlen wieder eine etwas andere
Arbeitsorganisation erlaubten, wurde in der IHK das
Verhältnis zwischen mobilem und bürobasiertem Arbeiten
vorsichtig und gewissenhaft angeglichen, stets mit der
Option, bei einer Verschlechterung der Lage umgehend
nahezu alle Mitarbeiter wieder ins Home-Office zu
schicken. Es wird deutlich, dass die IHK durch die
Corona-Pandemie und ihre Auswirkungen im Hinblick auf die
interne Digitalisierung und eine zukunftsfähige
Arbeitsorganisation einen deutlichen Schritt nach vorn
gemacht hat.
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Öffnungszeiten. Hygienekonzept. Beratungsinseln
Nicht nur die Arbeitsorganisation, sondern auch zahlreiche weitere Bereiche musste die IHK an die veränderten Bedingungen durch die Corona-Pandemie anpassen. So schlossen der Standort Kassel, die Geschäftsstelle Marburg sowie die drei Servicezentren in Korbach, Homberg und Eschwege im März ihre Türen für den Publikumsverkehr. Im Mai waren von Montag bis Freitag zwischen 8 und 13 Uhr persönliche Besuche nach individueller Terminabsprache wieder möglich. Jedoch wies die IHK stets darauf hin, für eine erfolgreiche Corona-Prävention nach Möglichkeit lieber weiterhin zum Hörer zu greifen oder die digitalen Kontaktmöglichkeiten zu nutzen. …
Selbstverständlich hat man für den Aufenthalt in den
Räumlichkeiten der IHK – sowohl für IHK-Mitarbeiter als
auch für Besucher - umgehend ein strenges Hygienekonzept
entwickelt und umgesetzt. Dieses wird seither stets
aktualisiert. Für die persönlichen Gespräche vor Ort
wurden am Standort Kassel sogenannte Beratungsinseln mit
Plexiglastrennwänden konstruiert, die im Erdgeschoss zu
finden sind. Mitte August öffnete die IHK Kassel-Marburg
ihre Standorte wieder zu den regulären Zeiten, jedoch
mussten die Termine für Beratungsgespräche weiterhin im
Voraus vereinbart werden. Mit der Zunahme der
Infektionszahlen im Herbst wurden die Öffnungszeiten
Anfang November wieder auf die Zeit zwischen 9 und 13 Uhr
begrenzt. Das IHK-Prüfungszentrum in Waldau hat für dort
stattfindende Lehrgänge und Prüfungen regulär geöffnet.
Auch im Hinblick auf die Anwesenheit der Mitarbeiter in
den Räumen der IHK wurden feste Regeln aufgestellt.
Nachdem sich zu Beginn der Pandemie fast alle Kollegen ins
Home-Office begaben, galt es im Sommer, das Arbeiten vor
Ort wieder zu intensivieren. So erwies sich eine Mischform
aus mobiler Arbeit und Präsenz als sinnvoll. Mit
Verschlechterung der Corona-Lage im Herbst passte man das
Verhältnis schließlich an. Der Anteil des Home-Office
stieg wieder, so dass jedes Büro nun pro Tag maximal mit
einem Mitarbeiter besetzt ist. Die Option, alle Kollegen
umgehend am heimischen Schreibtisch zu beschäftigen,
besteht aufgrund der hervorragenden technischen
Infrastruktur jederzeit.
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Themen und Aktionen
Heimat shoppen animiert
zum Einkaufen bei Freunden
Gemeinsam mit den örtlichen Gewerbevereinen und Stadtmarketingorganisationen lud die IHK Kassel-Marburg im vierten Jahr in Folge zu den Aktionstagen Heimat shoppen ein. Innerstädtische Unternehmen aus den 18 beteiligten regionalen Kommunen riefen am 11. und 12. September dazu auf, vor Ort bei Händlern, Gastronomen und Dienstleistern einzukaufen. Gerade in Zeiten von Corona war dies ein wichtiges Signal für die Innenstädte mit ihrem vielfältigen Angebot. Kooperationspartner waren neben der Kasseler Sparkasse die Sparkassen Marburg und Hersfeld-Rotenburg sowie girocard, Netcom Kassel als auch die Hessische/Niedersächsische Allgemeine mit ihren Partnerzeitungen Hersfelder Zeitung, Werra Rundschau und Waldeckischer Landeszeitung. …
Erstmals hatte die IHK Kassel-Marburg 2017 in Marburg
gemeinsam mit dem Stadtmarketing die Aktionstage
initiiert, bevor sie 2018 mit verschiedenen Partnern und
Sponsoren auf Nordhessen ausgeweitet wurden. 2020
beteiligten sich die folgenden Kommunen aus Nordhessen und
dem Kreis Marburg: Bad Hersfeld, Heringen,
Schenklengsfeld, Immenhausen, Wolfhagen, Kaufungen, Bad
Emstal, Stadtallendorf, Borken, Neukirchen, Schwalmstadt,
Homberg (Efze), Kassel (Innenstadt, Quartier
Wilhelmsstraße, Friedrich-Ebert-Straße), Bad Wildungen,
Großalmerode, Witzenhausen, Berkatal und Marburg. Mehr
Infos
unter www.heimat-shoppen.de
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Kompetenzatlas KI bietet Ideen, Forschungsfelder, Projekte und Lösungen
Mit dem Kompetenzatlas Künstliche Intelligenz (KI) hat die IHK Kassel-Marburg Mitte September ein neues digitales Werkzeug für Unternehmen und Technikinteressierte entwickelt. Unter www.ihk-ki-atlas.de sind Firmen, Forschungseinrichtungen und Hochschulen erfasst, die sich mit den Facetten dieser Schlüsseltechnologie in Nordhessen und dem Kreis Marburg auseinandersetzen – ob KI, Maschinelles Lernen (ML) oder Data Science. Die Website ist sowohl für Anwender als auch für Hersteller konzipiert. Mit dem Online-Tool wird gezielt die Suche nach Ideen, interessanten Forschungsfeldern oder Projekten und geeigneten Lösungen zum Thema Künstliche Intelligenz aufbereitet. …
„KI-Methoden und -Instrumente zu entwickeln und
anzuwenden, ist nicht nur ein fester Bestandteil der
universitären Lehre und Forschung“, sagte
IHK-Hauptgeschäftsführerin Sybille von Obernitz anlässlich
der Präsentation des Tools. „Sie sind auch ein etablierter
Baustein für Unternehmen verschiedener Branchen, um
Prozesse und Dienstleistungen zu optimieren oder
Geschäftsmodelle weiterzuentwickeln.“ Zukünftig würden sie
eine noch wichtigere Rolle einnehmen. Allerdings erweise
sich der Weg zur geeigneten KI-Lösung für viele
Unternehmen bislang als nicht einfach. „Oftmals fehlt es
an den notwendigen Informationen über regionale Anbieter
und Forschungspartner zu KI-Projekten“, so die
IHK-Hauptgeschäftsführerin. Der KI-Atlas schließe diese
Lücken: „Das regionale Know-how und Wissen rund um
künstliche Intelligenz, KI-Projekte und
Dienstleistungsangebote werden sichtbarer.“
Gemeinsam mit dem im August neu eröffneten Hessischen
Zentrum für Künstliche Intelligenz trägt der regionale
KI-Atlas dazu bei, die Unternehmerschaft in ihren
Forschungs- und Entwicklungsvorhaben zu stärken. Sybille
von Obernitz resümiert: „Die Plattform soll KI
entmystifizieren und anhand von Beispielen zeigen, welche
konkreten Lösungen und Anwendungen hinter dieser
Technologie stecken.“
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Fachleute für Industrie 4.0
heben Innovationspotenziale
Im Winter startete mit der Fachkraft für Produktionsorganisation IHK eine zukunftsorientierte Qualifizierung in der Region. Sie hilft Industrieunternehmen, die Innovationspotenziale der Digitalisierung für ihre Zwecke zu nutzen. So lernen die Teilnehmer, Methoden und Technologien der Industrie 4.0 zu verstehen, einzusetzen und zu bedienen. Die neue Aufstiegsfortbildung richtet sich an Mitarbeiter, die sich zwar zusätzlich qualifizieren möchten, aber noch keinen Industriemeisterabschluss anstreben. Beispielsweise können junge Nachwuchskräfte direkt nach dem Ende ihrer gewerblich-technischen Ausbildung mit dieser Weiterbildung gleich die nächsten Schritte machen. Ebenfalls interessant ist sie für Mitarbeiter aus dem Maschinen-, Anlagen-, Fahrzeug- und Elektromaschinenbau, die sich darauf vorbereiten wollen, den digitalen Wandel in der Produktion umzusetzen. …
Wie hilfreich das neue Angebot sein kann und mit welchen Erwartungen es verbunden ist, schilderten Repräsentanten aus drei Unternehmen Mitte September im Technik-Museum Kassel. Eingeladen hatte die Fachschule für Technik Kassel (FTK), die als erster Anbieter in Nordhessen und dem Kreis Marburg die Weiterbildung an den Markt bringt. „Der neue Abschluss geht auf den vielfältigen Wunsch der Betriebe zurück, sie bei der voranschreitenden Digitalisierung auch mit entsprechenden Bildungsangeboten zu unterstützen“, sagte Dr. Thomas Fölsch, Bereichsleiter Aus- und Weiterbildung der IHK. Als es darum ging, die konkreten Inhalte zu vereinbaren, brachten Praktiker aus hiesigen Unternehmen ihr Fach- und Erfahrungswissen ein. „Auf eindrucksvolle Weise belegt dieser Prozess einmal mehr, was für ein großes Pfund die wirtschaftliche Selbstorganisation ist“, betonte Fölsch. „Im Schulterschluss mit Unternehmen, Schulen und Gewerkschaften haben wir im IHK-Berufsbildungsausschuss eine Weiterbildung genehmigt, die passgenau auf die Erfordernisse des Betriebsalltags zugeschnitten ist.“
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Erster nordhessischer Start-up-Hack
war ein voller
Erfolg
Inwiefern kann sich Klimaschutz zum Jobmotor entwickeln? Innovative und preiswürdige Antworten auf diese Frage hatten die Gewinner des ersten nordhessischen Start-up-Hacks erarbeitet, die Ende Oktober gekürt wurden. Am Ende einer digitalen Woche voll intensiver Arbeit präsentierten die 40 Teilnehmenden in elf Teams ihre entwickelten Geschäftsmodelle einer Jury. Zuvor hatten Fachleute aus der regionalen Wirtschaft, der Universität Kassel und der IHK Kassel-Marburg die Auszubildenden, Studenten, Doktoranden und Young Professionals durch Kurzvorträge und Coachings dabei begleitet, innovative Lösungen für den Klimaschutz zu entwickeln. …
Die Initiatoren des Start-up-Hacks um Prof. Dr.-Ing. Mark
Junge von der Limón GmbH, Prof. Dr.-Ing. Jens Hesselbach
von der Universität Kassel, Dr.-Ing. Tobias Heidrich von
der IHK Kassel-Marburg, Leon Engelmeyer von der Rinke GmbH
sowie Stefan Rötzel vom Science Park waren begeistert von
dem Engagement der Teilnehmenden und der Qualität der
Pitches. Auch Hessens Digitalministerin Prof. Dr. Kristina
Sinemus zeigte sich als Jury-Mitglied beeindruckt von dem
Event und freute sich insbesondere über die weiblichen
Gründer vom Gewinnerteam „Shards“. Die Initiatoren waren
sich schnell einig: Die erfolgreiche Premiere bildet den
Auftakt, solche frühen Ideenentwicklungsformate regelmäßig
gemeinsam mit dem Talentpool aus Nordhessen zu
realisieren. Ihre Vision: die Teilnehmer zu erfolgreichen
Gründern zu entwickeln, die mit innovativen Ideen
Arbeitsplätze schaffen, das Klima retten und den
Wirtschaftsstandort Nordhessen stärken.
Stimmen zur Premiere des nordhessischen
Start-up-Hack
Jury-Mitglied Christoph Jakob (Investorenclub
Nordhessen / Jakob & Sozien):
„Elf Teams, die in einer Woche ein definiertes Endprodukt
schaffen, das sie im Pitch verteidigen: Ein wunderbares
Training für potenzielle Gründer – mehr davon!“
Coach Heiko Miertzsch (eoda GmbH): „Der
Start-up-Hack Nordhessen zur Zwei-Grad-Challenge: Produkte,
Services und Marktplätze um Klimaschutz und Nachhaltigkeit
zu befördern – Mein Fazit: Gute Ideen, leidenschaftliche
Teams und viel Kompetenz. In Nordhessen wird unsere
nachhaltige Zukunft aktiv gestaltet!“
Coach Benjamin Federman (doks. innovation
GmbH):
„Der Ansatz eines Ideenhacks lässt ganz neue Denkansätze
zu. Ähnlich eines Pivots werden Ideen immer wieder auf
ihre Anwendbarkeit überprüft und so ständig neue Optionen
diskutiert. Auf diesem Wege lassen sich mögliche
Geschäftsmodelle rasch auf ihre tatsächliche Relevanz hin
überprüfen. Die Region Nordhessen hat hier erneut
bewiesen, dass sie mit innovativen Ansätzen die
Gründermentalität zu fördern weiß.“
Jury-Mitglied Sybille von Obernitz
(Hauptgeschäftsführerin der IHK Kassel Marburg): Der Start-up-Hack war eine hervorragende
Initiative, aus der eine erfolgreiche Marke für die Region
entstehen kann. Daher wird die IHK weitere
Wettbewerbsrunden intensiv unterstützen.“
Jury-Mitglied Astrid Szogs (Regionalmanagement
Nordhessen): „Die Zwei-Grad Challenge hat visionäre Menschen
zusammengebracht, die innovative Geschäftsmodelle für
Klimaschutz und Nachhaltigkeit entwickelt haben.
Unterstützt wurde dieser Innovationsprozess durch ein
exzellentes digitales Management mit passenden Tools und
fachlich wie auch sozial herausragenden Coaches. Der
Start-up-Hack hat dadurch als hervorragender Katalysator
gedient und ist nun ein weiterer wesentlicher Baustein für
das Gründer-Ökosystem Nordhessen.“
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IHK verleiht Wissenschafts- und Förderpreis
Unter dem Motto #GemeinsamWissenSchaffen zeichneten die IHK Kassel-Marburg und die Philipps-Universität Marburg am 30. Oktober die Nachwuchswissenschaftler Dr. Sebastian Egli und Sebastian Losekam mit dem IHK-Wissenschaftspreis und dem IHK-Förderpreis aus. Die beiden Absolventen erhielten ihre Urkunden sowie die Preisgeld-Schecks in einem kleinen Rahmen. Vor dem Hintergrund der Entwicklungen und der im Landkreis Marburg-Biedenkopf sehr stark gestiegenen Corona-Zahlen war die Festveranstaltung abgesagt worden. „Wir freuen uns darauf, die Festveranstaltung im nächsten Jahr nachzuholen, um die herausragenden Leistungen der Preisträger in einem besonderen Rahmen zu würdigen“, schaute Oskar Edelmann, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Kassel-Marburg, hoffnungsvoll in die Zukunft. …
Dr. Sebastian Egli erhielt den mit 5200 Euro dotierten
Wissenschaftspreis für seine Dissertation im Fachbereich
Geographie zum Thema „Satellite-based fog detection: A
dynamic retrieval method for Europe based on machine
learning“. Den Förderpreis und damit ein Preisgeld von
1.600 Euro sicherte sich Sebastian Losekam aus dem
Fachbereich Wirtschaftswissenschaften. Im Zuge seiner
Masterarbeit, die den Titel „Employer Branding: Die
Bewertung einer Employer Brand aus der Perspektive von
Studierenden und Jobsuchenden in Abhängigkeit ausgewählter
Persönlichkeitseigenschaften“ trägt, analysierte er die
Rolle, die Employer Brand-Werte und
Persönlichkeitseigenschaften in Arbeitgeberwahlprozessen
spielen.
„Beide Arbeiten sind vorbildliche Beispiele dafür, wie
sich wissenschaftliche Forschung auch für den
Unternehmensalltag auszahlt“, sagte Peter Lather,
Vorsitzender der IHK-Regionalversammlung Marburg. Man
wolle mit der Verleihung der Preise immer wieder ein
Signal dafür geben, welch hohen Stellenwert exzellente
wissenschaftliche Arbeit für die wirtschaftlichen
Perspektiven der Region einnehme, konkretisierte Lather.
Die Preise seien Ansporn, die bereits enge Zusammenarbeit
von Wissenschaft und Wirtschaft noch zu intensivieren.
„Ohne die Universität Marburg sähe unser Wirtschaftsraum
komplett anders aus.“ Professor Dr. Michael Bölker,
Vizepräsident für Forschung und Internationales an der
Philipps-Universität, dankte der IHK für die langjährige
Partnerschaft. „Die Wissenschafts- und Förderpreise der
IHK belegen eindrücklich, wie fruchtbar universitäre
Forschung und Unternehmenswelt zusammenwirken können“,
betonte er. „Insbesondere für unsere jungen
Wissenschaftler ist es ermutigend, zu erleben, dass ihre
Arbeiten auch außerhalb der Hochschule gewürdigt werden.“
Den ersten Wissenschaftspreis lobte die IHK Kassel-Marburg
im Jahr 1984 aus. Im Jahreswechsel wird die Auszeichnung
an Absolventen der Universitäten Marburg und Kassel
verliehen. Bei gleicher Gelegenheit wird seit 2001
ebenfalls der Förderpreis vergeben – als Anreiz, um nach
weiterer wissenschaftlicher Exzellenz zu streben.
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IHK-Ehrenamt
IHK-Vollversammlungen in Zeiten von Corona
Durch die Corona-Pandemie und ihre Auswirkungen mussten die IHK-Vollversammlungen in anderem Rahmen abgehalten werden. Statt wie gewohnt den Sitzungssaal am IHK-Standort Kassel wählte man als Veranstaltungsort den Südflügel des Kulturbahnhofs Kassel. Dort war es durch die Größe der Räumlichkeit möglich, alle notwendigen Hygienemaßnahmen einzuhalten. So kamen die Unternehmer am 16. Juni erstmals dort zusammen, um über anstehende Themen zu diskutieren und Entscheidungen zu treffen. Die Tische waren mit vorgegebenem Abstand voneinander platziert, außer am eigenen Platz bestand Maskenpflicht und für die Stärkung zwischendurch gab es für jedes Vollversammlungsmitglied abgepackte Köstlichkeiten. …
In dieser Juni-Vollversammlung stand die Bestellung des neuen Hauptgeschäftsführers im Vordergrund. Stimmberechtigt sind in der Vollversammlung 85 Unternehmer, die die Wirtschaftsstruktur, Branchen und Regionen Nordhessens und des Kreises Marburg widerspiegeln und im Zuge der IHK-Wahlen 2019 von der regionalen Unternehmerschaft in die Vollversammlung gewählt worden sind. Es gilt die einfache Mehrheit. Mit dem Ziel, die Nachfolge von Sybille von Obernitz ab März 2021 zu sichern, hatte die Vollversammlung am 24. September 2019 eine Findungskommission berufen, die aus Unternehmern des gesamten IHK-Bezirks, aus kleineren und größeren Mitgliedsbetrieben sowie aus unterschiedlichen Branchen, zusammengesetzt war. Unter fünf überregional ansässigen Personalberatungsunternehmen wurde Kienbaum Consult GmbH ausgewählt. Dr. Frank Weingarten, Partner bei Kienbaum, beteiligte sich in den vergangenen Jahren an mehreren Besetzungsverfahren für IHK-Hauptgeschäftsführungen, was wesentlich ausschlaggebend für seine Beauftragung mit dem Suchmandat war. Auf Basis eines sorgfältig von IHK und Kienbaum GmbH erarbeiteten Anforderungsprofils hatte die Kommission letztlich vier Kandidaten für eine intensive Vorstellungsrunde ausgewählt. Zwei davon wurden kurz darauf zu einem zweiten ausführlichen Austausch mit der Findungskommission eingeladen.
Die Findungskommission entschied sich danach einstimmig dafür, Dr. Arnd Klein-Zirbes am 18. Mai dem Präsidium als sehr geeigneten Kandidaten zu präsentieren. Ebenfalls einstimmig stimmte das Präsidium – entsprechend der IHK-Satzung – dem Dienstvertrag zu und empfahl der Vollversammlung, Dr. Arnd Klein-Zirbes ab 1. März 2021 als Hauptgeschäftsführer der IHK Kassel-Marburg zu bestellen. Dies geschah schließlich am 16. Juni einstimmig (bei zwei Enthaltungen). Klein-Zirbes wird am 1. Januar 2021 in die Dienste der IHK treten. Einen ausführlichen Bericht über den künftigen IHK-Hauptgeschäftsführer finden Sie in diesem IHK-Jahresblick unter Neue Führung ab März 2021.
Auch die Vollversammlung am 16. September fand im Südflügel des Kulturbahnhofs statt. Für die Vollversammlung am 9. Dezember entschied man sich aufgrund der erhöhten Infektionszahlen frühzeitig für ein rein digitales Format.
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Arbeit und Themen der Fachausschüsse
Die Fachausschüsse der IHK Kassel-Marburg kommen mit ihrer beratenden Funktion insbesondere bei Themen, die regionalpolitische oder strategische Entscheidungen betreffen, zum Einsatz. Die Bildung der einzelnen Fachausschüsse orientiert sich am Beratungsbedarf der Vollversammlung, des Präsidiums oder der Geschäftsführung. Sie dienen dazu, die ehrenamtliche Tätigkeit der Unternehmer aus Nordhessen und dem Kreis Marburg auf die wesentlichen Aufgaben der IHK zu konzentrieren. Entweder werden die Mitglieder der Fachausschüsse für die Dauer der Wahlperiode oder für die Dauer der Aufgaben gewählt. Eine Nachberufung durch die Vollversammlung in die Ausschüsse ist auch im Laufe der aktuellen Wahlperiode jederzeit möglich. …
Besonderheit in den Ausschüssen ist, dass auch Personen berufen werden können, die keine Mitglieder der Vollversammlung sind. Das Verhältnis von IHK-Mitgliedern und externen Sachkundigen sollte ausgewogen sein. Die Vorsitzenden der jeweiligen Ausschüsse müssen jedoch zwingend Mitglied der Vollversammlung sein. Jeder Ausschuss wählt aus seiner Mitte einen Vorsitzenden und zwei Stellvertreter. Die maximale Anzahl der Ausschuss-Mitglieder ist rein zahlenmäßig nicht vorgegeben, jedoch ist darauf zu achten, dass die Größe eines Ausschusses sachgerechtes Arbeiten in den Ausschüssen ermöglicht.
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Ausschuss ländlicher Raum und Tourismus
Das Thema New Work, das die neue Arbeitsweise der heutigen Gesellschaft im globalen und digitalen Zeitalter beschreibt, war im Jahr 2020 ein zentraler Punkt auf der Agenda des Ausschusses ländlicher Raum und Tourismus. Für 2021 ist in Planung, es interdisziplinär mit den anderen Fachausschüssen aufzugreifen. Der Ausschuss hat sich zudem intensiv mit dem Thema Mehrwertsteuer in der Gastronomie beschäftigt. Ziel ist es, im politischen Gespräch und im Austausch mit dem DEHOGA für eine dauerhafte Senkung über die Corona-Krise hinaus zu werben. Der DEHOGA Hessen plant zu diesem Thema eine wissenschaftliche Studie im Frühjahr 2021. Der Ausschuss möchte hierzu die Mitglieder aus dem Gastronomiebereich der IHK Kassel-Marburg zur Teilnahme aufrufen. Hintergrund ist unter anderem die starke Betroffenheit der Gastronomie durch die Corona-Maßnahmen der Politik. Massive Umsatzrückgänge kennzeichnen die Branche sicherlich weit bis in das Jahr 2021 hinein. …
Darüber hinaus sprach sich der Ausschuss für das
Seilbahnprojekt Edersee aus. Diese soll die alte, in die
Jahre gekommene Seilbahn an einem neuen Standort ersetzen
und von der Uferpromenade Waldeck-West zu einer
Mittelstation am Parkplatz von Schloss Waldeck bis zur
Bergstation im Stadtzentrum von Waldeck führen. Fünf
Gewerbetreibende aus der Region haben hierzu eine
Seilbahngesellschaft gegründet.
Ferner wurde der Arbeitskreis Vernetzung der Abnehmer und
Erzeuger im ländlichen Raum gebildet.
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Ausschuss für Infrastruktur, Verkehr und Logistik
Nachdem im Jahr 2019 der Fokus auf dem Breitbandausbau lag, bestimmten 2020 verstärkt die Verkehrswege die Ausschussarbeit. Es erfolgte zum einen eine Auseinandersetzung mit dem Neubau der A44 sowie den Folgen für die A7 und das untergeordnete Verkehrsnetz. Zum anderen ging es mit Vertretern von Hessen Mobil und der DEGES GmbH um den Neubau der Bergshäuser Brücke im weiteren Verlauf der A44 und die Folgen für Kassel. Konkret setzten sich Ausschussmitglieder auch nach mehreren schweren, zum Teil tödlich verlaufenen Lkw-Unfällen im Zusammenhang mit einer Baustelle auf der A 7 bei Kassel erfolgreich für die Umgestaltung der Baustelle ein. Für die Zukunft wurden regelmäßige Gesprächstermine zwischen den Baustellenplanern und dem Verkehrsgewerbe vereinbart. …
Auch die Fertigstellung des A49-Lückenschlusses und damit die Durchsetzung des Baus dieser seit Jahrzehnten geplanten und von allen Gerichten bestätigten Autobahn war Thema. Darüber hinaus wurde auf Bitten der Regionalversammlung Region Kassel über die Erweiterung des Containerterminals im Güterverkehrszentrum diskutiert und eine Empfehlung zur Unterstützung einer Machbarkeitsstudie abgegeben. Mit dem für Hessen zuständigen Generalbevollmächtigten der DB AG, Dr. Klaus Vornhusen, diskutierte der Ausschuss sowohl die Kurve Kassel für den Güterverkehr als auch den Neu- beziehungsweise Ausbau der ICE-Strecke Hanau-Fulda-Bad Hersfeld-Erfurt.
Der IHK-Vollversammlung empfahl der Ausschuss, sich die Forderungen des DIHK-Papieres „Bremsen für Infrastrukturausbau und Gewerbeansiedlungen lösen“ zu eigen zu machen. Zudem wurden die Ergebnisse der Verkehrsumfrage der hessischen Industrie- und Handelskammern vorgestellt. 79 Prozent der 400 Rückmeldungen aus Nordhessen und Marburg betonten die Wichtigkeit der Verkehrsinfrastruktur. 76 Prozent übten Kritik am Zustand der Straßen, 69 kritisierten Verspätungen auf der Schiene und Zugausfälle.
Natürlich wurden auch die Folgen der Corona-Pandemie für die Unternehmen inklusive möglicher Auswirkungen auf die Arbeitsmodelle (New Work) thematisiert.
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Handelsausschuss
Der Handelsausschuss möchte das Bewusstsein für regionale Wirtschaftskreisläufe stärken, das Image der Region fördern, um Kaufkraft in der Region zu halten und Fachkräfte in die Region zu holen. Die Unterstützung der Initiative Heimatshoppen und der Innenstadtumfrage Vitale Innenstädte des Instituts für Handelsforschung (IFH KÖLN) oder der Initiative zur Einführung eines Einkaufsgutscheins für die Region sind Ergebnisse aus der Arbeit im Jahr 2020. Ein weiteres Thema waren Ansiedlungsvorhaben und deren Auswirkung auf die Stadtentwicklung. Zudem befassten sich die Ausschussmitglieder mit den kommunalpolitischen Positionen der IHK und den wirtschaftspolitischen Positionen des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) im Bereich Handel, Flächen- und Stadtentwicklung.
Ausschuss für Industrie und Außenwirtschaft
Mehrmals jährlich tagt der Ausschuss für Industrie und Außenwirtschaft und beschäftigt sich mit Fragestellungen, die für die Unternehmen relevant sind. Die Arbeit des Ausschusses wurde in diesem Jahr stark durch die Corona-Pandemie geprägt, weshalb die Sitzungen ab dem 2. Quartal virtuell durchgeführt wurden. …
Die erste Sitzung des Jahres fand bei einem persönlichen Zusammentreffen zum Thema „Wenn Vertriebler nicht mehr reisen und Buchhalter/Personaler über neue Aufgaben nachdenken müssen - Zukunft der Arbeit in Verwaltung und Vertrieb“ statt. Dazu besichtigten die Ausschussmitglieder die Firma WIKUS-Sägenfabrik in Spangenberg. Nach einem Betriebsrundgang, bei dem vor allem die papierlosen und flexiblen Büroraumkonzepte vorgestellt wurden, tauschte man sich in Form von Kurzreferaten zum Thema aus und vernetzte sich untereinander themenspezifisch. Die zweite Sitzung beschäftigte sich mit dem betrieblichen Risikomanagement in Zeiten von Corona. Die Sitzungsarbeit wurde dazu von einer Umfrage begleitet, die unter anderem konkrete Handlungsmaßnahmen der Ausschussmitglieder zur Bewältigung der Corona-Krise abfragte. In dieser virtuellen Sitzung wurden die Maßnahmen sowie das angepasste Risikomanagement praxisnah vorgestellt und diskutiert.
Die letzte Sitzung des Jahres hatte den Brexit als Schwerpunkt. Dazu wurde ein Experte eingeladen, der zum Thema referierte. Anschließend bestand für die Teilnehmer die Möglichkeit, drängende Fragen zu stellen und die Auswirkungen zu diskutieren.
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Neuer Vorsitzender für
IHK-Regionalversammlung
Schwalm-Eder
Johannes Seyffarth wurde am 8. September von den ehrenamtlich in dem Gremium engagierten Unternehmern zum neuen Vorsitzenden der IHK-Regionalversammlung Schwalm-Eder gewählt. Der Geschäftsführer der Spangenberger VolaPlast GmbH & Co KG folgt auf Horst Knauff. Knauff bleibt dem IHK-Ehrenamt erhalten und setzt sich nun als stellvertretender Vorsitzender der IHK-Regionalversammlung Schwalm-Eder für die Belange der regionalen Wirtschaft ein. Als zweiter Stellvertreter engagiert sich weiterhin Jannis Wieden, Geschäftsführer des Gundesberger Wartberg-Verlags. Johannes Seyffarth führt die inhaltlichen Schwerpunkte seines Amtsvorgängers fort: Ganz oben auf der Agenda stehen eine gute Verkehrsanbindung und der Ausbau eines leistungsfähigen Internets. Einige weitere wichtige Ziele der Regionalversammlung lauten, die Unternehmen im Kreis bei der Digitalisierung zu unterstützen, sich für das Sichern und Gewinnen von Fachkräften vor dem Hintergrund des demografischen Wandels einzusetzen und die Innenstädte zu stärken.
Prüfer per Post statt in der documenta-Halle geehrt
Eigentlich sollten die ehrenamtlichen Prüfer für ihr engagiertes Wirken und ihren damit verbundenen Einsatz für die Fachkräftesicherung in Nordhessen und in der Region Marburg am 10. November in der documenta Halle in Kassel ausgezeichnet werden. Doch nachdem die zweite Corona-Welle mit hohen Infektionszahlen dies unmöglich gemacht hatte, entschied man sich, die Urkunden und die Ehrennadeln Ende Oktober per Post zu verschicken. So wurde insgesamt für 20 Jahre Engagement 195 Mal die Goldnadel vergeben. 275 Prüfer erhielten Silber für 15 Jahre, 248 bekamen Bronze für 10 Jahre Einsatz. Aktuell sind 2415 Prüfer im Bereich Aus- und Weiterbildung aktiv. …
Mit dieser Ehrung möchte die IHK ihre Wertschätzung und die Anerkennung im Namen der IHK-Mitgliedsunternehmen aussprechen. Zudem bedankt sie sich für die enorme Unterstützung im Rahmen der Organisation von Prüfungen in den Ausbildungseinrichtungen der Unternehmen, in den Schulen und in den Bildungszentren. Denn die langjährige Zusammenarbeit der Prüfer mit dem IHK-Team ist die Grundlage für erfolgreiche und rechtssichere Prüfungsverfahren. Ihre Expertise sowie ihr ehrenamtliches Engagement sorgen dafür, dass in jedem Jahr viele tausend Absolventen ihre Aus- oder Weiterbildung nach einem fairen und fachlich hochwertigen Prüfungsverfahren abschließen können. Allein im Jahr 2019 waren dies über 12.000 neue Fachkräfte, die nun aktiv an der weiteren Entwicklung der Region mitarbeiten können.
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Kommunalpolitische Positionen
Den Rahmen für erfolgreiches Unternehmertum setzen
Mit den vorliegenden Positionspapieren benennt die IHK
Kassel-Marburg die wichtigsten kommunalpolitischen
Themenfelder aus Sicht der Wirtschaft. Gemeinsam mit den
Regionalversammlungen Region Kassel, Marburg,
Schwalm-Eder, Kreis Hersfeld-Rotenburg, Landkreis
Waldeck-Frankenberg und Werra-Meißner-Kreis hat die IHK
Kassel-Marburg Positionen zur Kommunalwahl 2021
erarbeitet. Neben Forderungen, die für den gesamten
IHK-Bezirk gelten wie zum Beispiel zu den Themen regionale
Steuern, Fachkräftesicherung und Stärkung der Zentren,
wird von jeder Regionalversammlung ein spezifisches Thema
wie zum Beispiel die digitale Infrastruktur in
Berufsschulen oder die Entwicklung neuer Gewerbegebiete in
den Mittelpunkt gestellt. Diese kommunalpolitischen
Positionen legt die IHK den politischen
Entscheidungsträgern vor und bietet ihnen damit an, sich
auf dieser Grundlage konstruktiv und kritisch
auszutauschen.
Alle kommunalpolitischen Positionen finden Sie
hier zum Download.
Redesign für IHK-Internetpräsenz
Homepage Ihrer IHK erhält Facelift
Frische Farben, bessere Nutzerführung – seit dem 25. November präsentiert sich die IHK Kassel-Marburg auf ihren Internetseiten in neuem Design. Mit der Freischaltung wurde quasi die nächste Stufe von IHK24 eingeleitet. Die Optik ist moderner, was zum Beispiel Farben, Schriften, Templates und Icons betrifft. Durch die Kombination des IHK-Blau mit dem Grün als Verlauf wird die Marke aufgefrischt. Abgerundete Ecken und gebogene Linien geben eine weiche und organische Anmutung. Navigation, Seitenaufbau und Teile der Struktur wurden nutzerfreundlicher gestaltet. Zudem sind neue Design-Module wie Infobanner, Feature- und Social-Media-Modul sowie Chart-Teaser auf der Seite zu finden. Auch gibt es nun sogenannte Masonry-Bilder-Galerien. Mit diesem Layout können Inhalte wie Bilder ansprechend und platzsparend auf einer Website angezeigt werden. Im Gegensatz zu klassischen Rastern zeichnet es sich durch eine versetzte Kachel-Optik aus – daher auch der Name Masonry, der übersetzt Mauerwerk bedeutet. …
Im Jahr 2017 fiel die strategische Entscheidung
hinsichtlich einer Neuausrichtung des Internetauftritts
der IHK Kassel-Marburg. Mit der Entscheidung für den
Verbund IHK24, dem zwischenzeitlich mehr als 50 IHKn in
Deutschland angehören, konnten Synergieeffekte im Content-
und Designbereich erzielt werden. Die Internetpräsenz ist
das tägliche Schaufenster zu den Mitgliedsbetrieben und
neben der Wirtschaft Nordhessen Informationsgeber und
Imagebilder zugleich. Die vielfältigen und aktuellen
Informationen generieren sich täglich als
Gemeinschaftswerk aller IHK-Mitarbeiter. Wie sich dieses
Medium in vergangenen Jahren entwickelt hat, verdeutlichen
folgende Jahresbestwerte: Am klickreichsten Tag 2018 gab
es rund 2200 Klicks, am klickreichsten Tag 2019 waren es
circa 3200 Klicks, am klickreichsten Tag 2020 wurden rund
8000 Klicks registriert.
Sehen Sie sich die Homepage im neuen Erscheinungsbild gern
unter
www.ihk-kassel.de
an.
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Neue Führung ab März 2021
Dr. Arnd Klein-Zirbes folgt auf Sybille von Obernitz
Mit Wirkung zum 1. März 2021 hat die Vollversammlung der IHK Kassel-Marburg am 16. Juni Dr. Arnd Klein-Zirbes einstimmig (bei zwei Enthaltungen) zum neuen IHK-Hauptgeschäftsführer bestellt. Dr. Klein-Zirbes, derzeit Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer des Saarlandes, folgt auf Sybille von Obernitz, die aus privaten Gründen darauf verzichtet hat, sich für eine zweite Amtsperiode zu bewerben. „Wir haben mit Herrn Dr. Arnd Klein-Zirbes einen in der Kammerorganisation versierten Fachmann gewonnen, der die Aufgaben einer IHK kennt und den von Frau von Obernitz initiierten Strategie- und Modernisierungsprozess fortführen wird“, sagt IHK-Präsident Jörg Ludwig Jordan. Die Findungskommission hatte sich – ebenso wie das IHK-Präsidium – einstimmig für den Kandidaten ausgesprochen. …
Der zukünftige IHK-Hauptgeschäftsführer dankte der
Vollversammlung für das in ihn gesetzte Vertrauen. Die
Corona-Krise habe gezeigt, wie wichtig es sei, dass die
IHK den Mitgliedsunternehmen in der Region als
verlässlicher Partner mit Rat und Tat zur Seite stehe.
Sein Verständnis einer modernen IHK fasst Dr. Klein-Zirbes
in drei Worten zusammen: politisch, effizient und nahbar:
„Themen wie die Digitalisierung interner Prozesse stehen
dabei ebenso im Mittelpunkt wie standortpolitische
Aufgaben, sei es die Fachkräftesicherung oder der
Infrastrukturausbau. Ich werde mich dafür stark machen,
dass die IHK Kassel-Marburg ihre hoheitlichen Aufgaben mit
einer dienstleisterischen Haltung erfüllt und die
öffentliche Meinung die IHK als Stimme der Wirtschaft
deutlich wahrnimmt.“
Schon mit der IHK-Welt vertraut
Von 2008 bis 2015 leitete Dr. Klein-Zirbes als Mitglied
der Geschäftsführung den Kommunikationsbereich der IHK
Köln. Dort baute er zudem die Stabsstelle zum damaligen
IHK-Präsidenten auf. Von 2004 bis 2008 verantwortete er
als Projektdirektor verschiedene Baumessen der Leipziger
Messe und führte Verhandlungen im In- und Ausland mit
potenziellen Ausstellern. Den Standort Hessen kennt er
ebenfalls aus früheren Tätigkeiten: Von 1999 bis 2004
leitete er die Öffentlichkeitsarbeit der Handwerkskammer
Rhein-Main mit Hauptverwaltungen in Frankfurt und
Darmstadt. Von 1997 bis 1999 arbeitete er als
Informationskorrespondent für die Vertretung der
Europäischen Kommission in der Bundesrepublik Deutschland.
Nach seinem Studium der Politischen Wissenschaft an der
Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn
promovierte er nebenberuflich zu einem Thema der Sozialen
Marktwirtschaft. Dr. Klein-Zirbes ist verheiratet und hat
einen erwachsenen Sohn.
„Ich gratuliere Herrn Dr. Klein-Zirbes zur Wahl und freue
mich sehr auf die künftige Zusammenarbeit“, so
IHK-Präsident Jörg Ludwig Jordan. „Andererseits bedauere
ich das Ausscheiden von Frau von Obernitz sehr. Sie hat
unsere IHK hervorragend modernisiert, vertrieblich
ausgerichtet und wertvolle Veränderungen initiiert. Viele
Unternehmerinnen und Unternehmer in Nordhessen und in der
Region Marburg erleben die IHK daher als eine
unternehmerische und für sie attraktive Organisation. Auch
die Zeit bis Ende Februar wird von einem konstruktiven und
vertrauensvollen Miteinander geprägt sein.“ Dr. Arndt
Klein-Zirbes wird bereits im Januar beginnen, sich mit
seiner neuen Wirkungsstätte vertraut zu machen.
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